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Enthüllung des Missverständnisses über Wohnbatterien

2023-09-12 00:00

Da die Strommärkte schwanken und die Energiepreise steigen, streben deutsche Haushalte zunehmend nach Selbstversorgung mit PV-Dachanlagen und Batterien. Etwa 70 % der neuen Wohnanlagen in Deutschland verfügen mittlerweile über einen Heimspeicher. Allerdings sind nicht alle Behauptungen über die Nutzung von Batteriespeichern zutreffend.

 

Um falschen Erwartungen entgegenzuwirken, hat die Verbraucherzentrale NRW die fünf größten Fehler aufgeklärt, die beim Kauf eines Wohnspeichers gemacht werden können.

 

1: Batteriespeicher können nicht nachträglich eingebaut werden

 

Das ist nicht wahr. Die Verbraucherzentrale NRW sagte, dass eine spätere Integration des Batteriespeichers mit einem Hybrid-Wechselrichter in eine PV-Anlage möglich sei. Auch eine Nachrüstung mit einem konventionellen Wechselrichter ist selbst nach langjährigem PV-Anlagenbetrieb möglich.

 

2: Je größer der Akku, desto besser

 

„Das ist falsch“, sagte die Verbrauchergruppe. Obwohl Batteriespeicher immer noch teuer sind, sollten sie aus wirtschaftlichen Gründen nicht überdimensioniert werden. Als Faustregel für die richtige Speichergröße gilt, dass pro 1.000 kWh Jahresstrombedarf 1 kWh Speicherkapazität gerechtfertigt ist. Mit anderen Worten: Bei einem jährlichen Strombedarf von 5.000 kWh sollte ein Speicher über eine Kapazität von 5 kWh verfügen. Verbraucher sollten auch die Größe einer PV-Anlage berücksichtigen und bedenken, dass eher kleine Anlagen selten genug überschüssigen Strom produzieren, um große Batteriespeicher zu laden.

 

3: Durch den Einsatz von Batteriespeichern können Sie jederzeit Geld sparen

 

„Das ist ein weiteres Missverständnis“, sagte der Verband und wies darauf hin, dass für Privatbatterien immer noch hohe Vorabkosten anfallen. Dies ist nur dann der Fall, wenn der Verkauf des überschüssigen Solarstroms ins Netz über die geschätzte Lebensdauer höher ist als die Anschaffungskosten der Batterie. Die Verbraucherzentrale NRW bietet Berechnungen und Schätzungen an, ob die zu erwartende Ersparnis über dem Kaufpreis liegt.


4: Mit einem Batteriespeicher kann Strom im Sommer für den Winter gespeichert werden

 

Einige Batterieanbieter nutzen diese Erzählung, um für ihre Produkte zu werben. Die Verbraucherzentrale NRW teilte mit, dass die derzeit am Markt erhältlichen Hausbatterien nur dazu genutzt werden könnten, überschüssigen Solarstrom für den Verbrauch am Abend oder in der Nacht zu verschieben, eine saisonale Speicherung sei nicht möglich.

 

5: Mit Batteriespeichern haben Nutzer immer Strom und sind unabhängig vom Stromnetz

 

Die Verbraucherzentrale NRW mit Sitz in Nordrhein-Westfalen antwortet hierauf mit einem klaren „Nein“. Auch bei PV-Anlagen und Speichern sind Haushalte weiterhin auf den technischen Anschluss an das öffentliche Netz angewiesen. Standard-Photovoltaikanlagen und Heimspeicher liefern bei einem Stromausfall keine Energie mehr, sofern sie nicht mit einer Notstrom- oder Backup-Anlage ausgestattet sind. Verbraucherschützer schätzen, dass die Mehrkosten zwischen 500 und 2.000 Euro liegen.

 

„Es ist wichtig, sich über die persönlichen Ziele der Nutzung von Photovoltaik in Verbindung mit Batteriespeichern im Klaren zu sein und sich dann umfassend zu informieren“, sagt Stefan Hoffmann, Energieanalyst der Verbraucherzentrale NRW.

 

Die Verbraucherzentrale NRW warnte im März vor einer Reihe von Mythen, die Verbraucher beim Kauf von PV-Anlagen für Privathaushalte kennen sollten.

 

„Es ist wichtig, sich über die persönlichen Ziele der Photovoltaik-Nutzung im Klaren zu sein und sich dann darüber zu informieren. So können Enttäuschungen vermieden und Solarstrom wirklich effizient genutzt werden“, sagt Sören Demandt, Analyst für die digitale Energiewende bei der Verbraucherzentrale NRW.


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